Österreich und sein Atomausstieg

Auch Österreich entschied sich bereits 1978 gegen sein einziges, voll betriebsbereites Kernkraftwerk in Zwentendorf und stieg damit aus der Kernenergieerzeugung aus. Der Entscheid mit 50,47 Prozent der Stimmen gegen das Werk, war der bis Dato engste Volksentscheid in der Geschichte des Landes. Der Strom in Österreich kommt zum Großteil aus erneuerbaren Energien. Bestehend aus Eigenproduktion und etwa 22 Prozent Importen, stammt er zu knapp 58 Prozent aus Wasserkraft. Erneuerbare Energien erreichen 2012 insgesamt einen vorbildlichen Anteil von 67,4 Prozent.

Am 9. Juli 1997 beschloss das österreichische Parlament einstimmig, die Anti-Atom-Politik des Landes fortzusetzen - eine Einstellung, die sich bis heute hällt. Österreich setzt sich außenpolitisch wehement gegen Kernkraft ein. Auf Druck der Regierung verpflichteten sich die österreichischen Energieversorger im April 2012, auf den Import von Atomstrom für Privatkunden ab 2013 und den höheren Bedarf für Industriekunden, ab Ende 2015 komplett zu verzichten. Das gesetzliches Importverbot Österreichs im Bezug auf Atomstrom, soll ab Anfang 2015 in Kraft treten.