Atomausstieg ja oder nein?

Dachte mir, die Frage könnte hier ganz interessant sein. Thema: Atomausstieg Deutschland. Wer von euch denkt, der Ausstieg macht Sinn, oder auch keinen. Begründet das ruhig... würde mich interessieren, was ihr so denkt.

Meine Meinung dazu: Jede Energieform birgt Gefahren. Atomenergie zwar auch, aber die Energieform an sich ist trotzdem eine saubere. Also nein, bei mir. Ich mag nicht aussteigen.

Hallo Sandra,

im Großen und Ganzen finde ich Nuklearenergie eine sinnvolle Sache und wenn man sich Tokio ansieht, die im Smog fast ersticken, weil sie so viele Kohlekraftwerke betreiben, bin ich auch heilfroh, dass Deutschland diese Form der Energiegewinnung heute zumindest noch nutzt. Den Ausstieg finde ich nichtbgut. Wir werden dadurch nur mehr für Strom bezahlen müssen und dann kommen ja noch andere Kosten, wie zum Beispiel die 3,5 Milliarden Euro, die Vattenfall als Entschädigung für den Ausstieg haben will - und das bleibt sicher nicht alles an Zusatzkosten.

Daher ein klares Nein zum Ausstieg von mir!

Gruß, Matthias

Würde man die Menschen in Fukushima fragen, sagten die inzwischen bestimmt Nein zu Atomstrom. Andererseits erwägt China, den Ausstieg vom Ausstieg und plant neu, was ja momentan wieder voll im Trent der einzelnen Regierungen liegt. Ich finde, Atomstrom ist mehr politisch, als alles andere. Wir werden durch die Medien so extrem beeinflusst, dass unsere Meinung oft der jeweiligen Regierungspropaganda entspricht. Soll heißen: wenn Merkel keine KKW mehr will, ist Atomstrom keine gute Sache. Wenn doch, kommt auf einmal ein Geistesblitz in der Presse hoch, dass man ja weniger Geld bezahlt, wenn der Ausstieg nicht vollzogen wird. Von den ökologischen Konsequenzen mal abgesehen, die beispielsweise Kohlekraftwerke nach sich ziehen, ist Atomstrom objektiv betrachtet ziemlich sauber. Gut, der Müll muss auch irgendwo hin und manch Einer sagt jetzt bestimmt, Endlager sind Zeitbomben. Dazu fallen mir dann ganze Ortschaften ein, die man des Abbaus von Kohle wegen verlegte und schließlich abriss. Riesige Windräder, die wie monströße Lollis Kilometerlang aus ehemals grünen Wäldern ragen (sehe ich, wenn ich nach Gütersloh oder Aachen fahre), stimmen mich auch nicht ernsthaft um. Also auch von mir: Nein, ich bin auch gegen den Ausstieg.

Gruß, MrT

MrT schrieb:

wenn Merkel keine KKW mehr will, ist Atomstrom keine gute Sache. Wenn doch, kommt auf einmal ein Geistesblitz in der Presse hoch, dass man ja weniger Geld bezahlt, wenn der Ausstieg nicht vollzogen wird.

Interessant, das ist mir auch schon aufgefallen. Sobald ein bestimmtes politisches Ziel erreicht werden soll, kommen ürplötzlich immer neue Berichte, die sich zufällig mit dem Thema befassen. Quer gestellte Fragen lösen Diskussionen aus und auf einmal befasst sich das ganze Land damit. Letztes Jahr hatten wir mit dem Weltuntergang ja ein gutes Beispiel dafür, wie sowas funktioniert.

Gruß, Nvirus

Hallo Nvirus,

sicher wird vieles von den Medien im Sinne der jeweiligen politischen Lage beeinflusst - da gibt es für mich keinen Zweifel. Die Antwort auf die Frage Atomausstieg ja oder Nein kann, von ein und derselben Person in einem längeren Zeitraum abgefragt, oft komplett gegensätzlich sein. Vieles, das in unserem Unterbewustsein gepflanzt wird, bekommen wir gar nicht mit...

Ach ja, ich bin nicht für einen Ausstieg.

LG, Feindbild

Genau das meinte ich, Feindbild. Viele Meinungen sind eher subjektiv zu sehen, weil ein Großteil unseres vermeintlichen Wissens aus den Quellen stammt, die uns medial lenken.