Die Chronik von Pripyat

Vor dem 04.02.1970
Das Dorf „Lesnoy“ war die Siedlung aus der die Stadt Pripyat entstand.

04.02.1970
Die ersten Gebäude werden im Dorf „Lesnoy“ errichtet und dieses wird inoffiziell in „Pripyat“ umbenannt.

Mai 1970
Die ersten Gebäude werden in der Siedlung Pripyat errichtet

Juni 1971
Die ersten fertiggestellten Wohnkomplexe werden an das Komitee der Arbeiterpartei übergeben.

August 1971
Die Grundversorgung des Dorfes wir mit Wasser Strom und Kanalisation in Betrieb genommen.

14.04.1972
Offizieller Gründungstag der Siedlung „Pripyat“. Der höchste Rat der Sowjetunion ernennt die Siedlung der Arbeiter in Anlehnung an den nahegelegenen Fluß in „Pripyat“ um. Am selben Tag wurde die Siedlung, vom Exekutivekomitee des Kiever Oblastes, zum Status eines Dorfes erhoben.

1979
Das "Dorf" Pripjat erhält den Status einer Stadt.

25.09.1985
Der Kiever Verlag "Mistetstvo" beginnt mit dem Druck des Booklets "Pripyat", welches Informationen und Fotos über eine der jüngsten Städte der Ukraine enthält. Pripyat, die Stadt, welche ihre Entstehung der Errichtung des Kernkraftwerks von Tschernobyl zu verdanken hat, mit all ihren besonderen Einwohnern und einer besonders modernen Architektur. Das Booklet wurde mit einer Auflage von 25,000 Stück 1986 veröffentlicht.

26.04.1986, 8:00-9:00
Erstmals nach dem nach dem Unfall empfiehlt der damalige Direktor des Kraftwerks dem Vorsitzenden der Regierungskommission, die Evakuierung der Stadt Pripyat, jedoch ohne das wahre Ausmaß der Katastrophe zu kennen. Diese Empfehlung wurde abgelehnt.

26.04.1986, 23:00
Erstmals wird in der Regierungskommission über die Evakuierung der Stadt Pripyat diskutiert.

27.04.1986, 2:00
Zu diesem Zeitpunkt erreichen verschiedenste Fahrzeuge die Stadt Pripyat um diese am nächsten Tag zu evakuieren. Die Busse werden noch ausserhalb der Stadt abgestellt, um Panik in der Bevölkerung zu vermeiden. Insgesamt wurden 1225 Busse (144 davon speziell für den Transport Verletzter, Alter und Kranker eingerichtet) und 160 LKWs bereitgestellt. Des Weiteren erreichten Sonderzüge wenige Stunden später den Bahnhof der Stadt (insgesamt für 1500 Personen).

27.04.1986, 7:00
Der Vorsitzende der Regierungskommission gibt bekannt, dass die Stadt am späten Nachmittag des 27.04.1986 evakuiert werde.

27.04.1986, 10:00-12:00
In einer Konferrenz gibt der Vorsitzende der Regierungskommission der örtlichen Partei und den Mitgliedern der sowjetischen Vertretung in Pripyat, Anweisungen, wie sie bei der Evakuierung vorzugehen haben. Des Weiteren wurde die Uhrzeit für die Evakuierung vorverschoben (12 Uhr).

27.04.1986, 13:10
Zu diesem Zeitpunkt wird über den örtlichen Rundfunk die bevorstehende Evakuierung der Stadt bekanntgegeben.

27.04.1986, 13:20-13:50
Die Miliz informiert die Anwohner über die bevorstehende Evakuierung und was zu tun sei.

27.04.1986, 13:50
Die Bewohner werden angewiesen, sich vor ihren Häusern zu versammeln und auf die Busse zu warten.

27.04.1986, 14:00
Die Busse beginnen reihenweise in die Stadt einzufahren (der eigentliche Beginn der Evakuierung).

27.04.1986, 14:00-16:30
Der Verlauf der Evakuierung: jeweils 20 Busse und 5 LKWs fuhren in einem Intervall von zehn Minuten in die Stadt ein. Die Aktion wurde von der Miliz strengstens überwacht.

27.04.1986, 18:20
Die Miliz durchsucht alle Gebäude und findet dabei 20 Personen, welche versuchten der Evakuierung zu entgehen).

06.05.1986
Es wird mit den Aufräumarbeiten (Liquidation) des Territoriums um den Reaktor und in der Stadt Pripyat begonnen.



Quelle:

www.pripyat.com






Gruß Kaarster...

Hallo Kaarster,

es freut mich, dich mal wieder zu lesen. Der Werdegang von Pripyat ist so noch nicht im Archiv... zwar einige Punkte schon, aber kein ganzer Lebenszyklus. Ich muss sehen, wie das am besten eingebaut werden kann. Vielleicht mit einem extra Abzweig innerhalb des Chronologischen Ablaufs bei den Maßnahmen.

An dieser Stelle erst einmal vielen Dank für die Chronologie und die darin steckende Arbeit.

Freundliche Grüße
Feindbild

Hallo Feindbild

Gerne gemacht. Wer noch weitere Infos hat oder findet kann diese gerne mit einbringen.




Gruß Kaarster.

Hallo Kaarster und Feindbild:

Kaarster sehr schöne ausführliche Biographie der Arbeiterstadt Prypjat

@ Feindbild
Wir sollten das unter ein neues Thema packen
*Stadt der KKW-Arbeiter Tschernobyl* oder ? nur eine Idee.

Herzliche Grüße ""Kaiew""

Ja, denke das wäre eine gute Sache - so als Ergänzung zur normalen Chronik in "Maßnahmen", wo zum einen daraus verlinkt wird und dann noch getrennt im Menü eine Seite zur Auswahl steht.

Wird aber wie gesagt noch etwas brauchen... ich bin im Moment nicht gerade mit viel Zeit gesegnet und komme zu nichts.

Grüße, Feindbild

@ Feindbild,

So wie ich für die Stadt Slavutych bin, die für die Überlebenden und die Arbeiter
die heute noch im KKW tätig sind errichtet wurde:
Auch über diese Stadt sollte Berichtet werden.
Ich werde mal schauen Infos zusammen zu tragen, wenn ich von meiner Reise zurück bin.

Gruß::::Kaiew:::::

So, es ist vollbracht . Ich habe heute die Seite über Prypjat ins Archiv gestellt - leicht ergänzt, aber das kennt man ja von mir *zwinker*. Seht sie euch einfach mal an.

@Kai
Slawutytsch kann natürlich auch mit rein... ist ja schließlich das "neue Prypjat", wenn man es so sagen will. Aber jetzt schau erst mal die neue Prypjat Seite an.

Gruß
Feindbild

Hallo Feindbild,

die Prypjat Chronik habe ich gelesen... toll geworden. Ich würde, nur als Anregung, die Ersatz Unterkunft mit verlinken. Sowas wie: heute leben die ehemaligen Bewohner in Slawutytsch. Von da aus könnte man dann auf eine extra Seite dazu verlinken.

Grüße
Sandra